Zuwachs bei den SSV-Schiedsrichtern
Schon seit Jahren beklagen Fußball-Verantwortliche, dass die Zahl der Schiedsrichter im Amateurbereich dramatisch zurückgeht. Die Motive sind vielfältig. Ein verändertes Freizeitverhalten bei potenziellen Interessenten einerseits und steigende Aggressivität auf dem Platz und bei den Zuschauern andererseits stehen an erster Stelle. Ganze Ligen im Seniorenbereich müssen mittlerweile komplett ohne vom Verband gestellte Neutrale auskommen.
Beim SSV spielen zurzeit acht Mannschaften, deren Punktspiele von Neutralen geleitet werden. Es kommt aber re-gelmäßig vor, dass ein angesetzter Unparteiischer kurzfristig abgezogen wird, da er an höherer Stelle einen Ausfall kompensieren muss. Dementsprechend ist das Interesse groß, mindestens die gleiche Zahl an Neutralen zu stellen. Aktuell sind es jedoch nur vier Schiedsrichter. Immerhin sind darunter zwei Jungschiedsrichter, die erst in den ver-gangenen Monaten ihre Prüfungen abgelegt haben und bereits kräftig im Einsatz sind. Das Interesse ist also da, und der Verband ist bei seiner Ausbildung darum bemüht, diese praxisnah zu gestalten und den Nachwuchs auch beim Einstieg in der Praxis laufend zu unterstützen.
Der SSV wiederum hat seine Neutralen unter der Regie von Schiedsrichter-Obmann Jan Krumfuß neu eingekleidet, damit diese im Verein und in der Öffentlichkeit sichtbarer werden und auf diesem Wege auf sich und ihre wichtige Funk-tion aufmerksam machen. „Der Nachweis einer aktiven Schiedsrichtertätigkeit macht sich in jedem Lebenslauf gut, da diese Personen unter Beweis gestellt haben, dass sie Verantwortung übernehmen und mit Konflikten umzugehen gelernt haben“ mit diesen Worten formuliert Jugendleiter Carsten Hennies einen häufig übersehenen Aspekt des Einsatzes von Neutralen.