Wenn die Jüngsten unter den Fußballern zum Punktspiel auflaufen, ist diesen eine große Zuschauerkulisse in der Regel sicher. Denn viele Verwandte und Geschwister lassen es sich nicht nehmen, den Nachwuchs anzufeuern. Bei den älteren Jahrgängen lässt dieses Interesse gewöhnlich nach. Wenn bei deren Spielen dennoch eine überdurchschnittliche Zuschauerresonanz zu registrieren ist, dann dürften es in der Regel die gezeigten Leistungen sein, welche die Fans anlocken. Die besonderen Qualitäten der U14-Junioren des SSV liegen offensichtlich darin, dass deren Partien bis zum Schluss spannend bleiben. So war es auch am Sonntag gegen die Kicker von Türk Gücü, die nach der Papierform als Favoriten anreisten. Obwohl die Blauweißen ein leichtes spielerisches Übergewicht entwickelten, waren es die Gäste, die kurz vor der Halbzeitpause in Führung gingen. Derartige Treffer sind üblicherweise eine moralische Belastung, aber die SSVer sind diese Situationen gewohnt. Entsprechend motiviert gingen sie in der zweiten Hälfte zur Sache und erzielten durch Noah Konietzko den verdienten Ausgleich. Doch statt den Schwung zu nutzen, waren es wiederum die Gäste, die aus einer eigentlich harmlosen Situation mit einem Abstauber erneut in Führung gingen. So entwickelte sich eine Aufholjagd, die das Publikum schon bei diversen Spielen gesehen hat. Als es Elia Dörge schließlich gelang, mit einem Freistoß das 2:2 zu erzielen, dürfte der Jubel auf dem Feld und auf den Rängen bis weit über das Gelände am Lindenweg hinaus zu hören gewesen sein. Trotz weiteren Drucks der Blauweißen blieb es dabei, so dass sich nach dem Schlusspfiff die Freude zumindest bei den Spielern in Grenzen hielt.