Für die Jüngsten im SSV und deren Eltern war es eine mit großer Spannung erwartete Premiere: Erstmals für fünf Tage fort von daheim und mit Kameraden und Trainern in einer Jugendherberge ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl erleben. Deshalb reisten neben den 13 Kindern, vier Teamern und drei Leitern auch zahlreiche Stofftiere mit, die zum unverzichtbaren Bestandteil des Tagesablaufs wurden. Der SSV hatte sich nicht nur wegen der günstigen Angebote zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für die komplette An- und Abreise entschieden. Lediglich Betreuer August Behrens sorgte mit PKW samt Anhänger für den Transport der Koffer, die zum Schleppen für die Kleinen dann doch eine Nummer zu groß waren.
Das Ziel der Freizeit, die Jugendherberge Silberborn im Solling, hatte nach zwei Jahren kompletter Schließung pünktlich zu Reisebeginn wieder geöffnet und war gut vorbereitet. Dank eines Büffets zu allen drei Mahlzeiten fand jeder stets die richtige Speise. Wenn das Wetter – diesmal leider überdurchschnittlich oft – nicht mitspielte, boten Kickerautomaten, Tischtennisplatten, ein neu angelegtes Spielezimmer, ein eigener Tagesraum und die generell robust gehaltene Ausstattung genug Gelegenheit zum Austoben im Gebäude. Betreuerin Jona Post hatte darüber hinaus umfangreiches Bastel- und Zeichenmaterial mitgebracht, um auch dem kreativen Interesse der Teilnehmer gerecht zu werden. Wenn dann beim Austoben draußen – ob beim Kicken, Basketballspiel, Sahneschlacht, Moorwanderung, Grillabend, Schnitzeljagd, Gräben anlegen, Staudämme bauen, Brennholz sammeln, Nachtwanderung oder dem Abenteurspielplatz – die Bekleidung pitschnass und meist auch farblich deutlich verändert wurde, stand ein großzügiger Wasch- und Trockenraum zur Verfügung.
Zwei Geburtstage am Donnerstag wurden gebührend mit Fußballgeschenken, Gemeinschaftsgesängen, Kuchen, Knabbereien und Stockbrot am Lagerfeuer gefeiert. Vor dem Beginn der Rückfahrt am Freitag sammelte Betreuer Carsten Hennies in einem großen Sack noch alle nicht eingepackten Bekleidungsstücke ein, um unmittelbar nach der Ankunft am Elzer Bahnhof das von einem Vater zutreffend als „Klamotten-Bingo“ bezeichnete Austauschen und Zuordnen von Hosen, Jacken und anderen Ausrüstungsgegenständen zu starten. Danach wurde es ruhig. Schon bei der Fahrt vom Bahnhof nach Hause sanken einige in den Schlaf. Das Sticker-Album, das die großen Momente für alle Teilnehmer festhalten soll, ist bereits in Arbeit und bildet somit einen runden Abschluss dieser ereignisreichen Reise.