Feucht-kühles Novemberwetter und diverse verletzte, erkrankte sowie angeschlagene Spielerinnen: Die Aussichten für die A-Juniorinnen des SSV standen anlässlich des Punktspiels bei der JSG Forstbachtal in Golmbach alles andere als gut, zumal das Hinspiel klar mit 2:7 verloren ging. Lediglich der schwere und sehr holprige Platz ließ Heimatgefühle aufkommen.
So sah da Spiel folglich auch in der ersten Hälfte aus: Die Gegnerinnen drückten pausenlos aufs Tempo, spielten den Ball schon aus der Verteidigung klug nach vorn und holten sich Chance auf Chance. Die blauweiße Verteidigung bot an diesem Tag allerdings eine sehenswerte Gegenwehr. Zunächst einmal hatten Helena Herrmann, Annika Röhnisch und Johanna Weiß stets noch einen Fuß dazwischen, wenn die Forstbachtalerinnen abdrückten, oder Lilly Heise im Tor fing, faustete, klatschte und schoss die Bälle weg. Die schlechten Platzverhältnisse machten den Gegnerinnen offensichtlich mehr zu schaffen, die Elzer Juniorinnen hingegen sind derartige Verhältnisse vom Lindenweg gewohnt. Nicht zu vergessen sind die beiden wichtigsten Unterstützer des SSV an diesem Tag, nämlich Pfosten und Latte. Achtmal (!) verhinderte das Aluminium allein in der erste Halbzeit einen frühzeitigen Rückstand. Der Forstbachtaler Trainer hätte sich eigentlich seine wenigen Haare ausraufen müssen, er blieb aber gelassen. Irgendwann würde sich die klare Überlegenheit noch in Toren ausdrücken.
Nachdem die Spielerinnen in der Halbzeitpause mangels Räumlichkeiten im Freien bei einsetzenden Nieselregen verbringen mussten, waren die Hoffnungen für die zweite Hälfte eher gedämpft. Aber es sollte anders kommen. Maren Winkler, eingewechselt für die angeschlagene Stürmerin Carolin Thiemann, wirkte wie im voran gegangenen Spiel gegen Wohldenberg als Joker. Zusammen mit Emma Dörrie verlegte sie sich ganz auf das Konterspiel. Die Gastgeberinnen gingen zwar zweimal in Führung, aber Nike Hilmer als einzige Spitze nutzte ihre Chancen konsequent und glich beide Male aus. Das in Anbetracht der Umstände nicht erwartete 2:2-Unentschieden wurde denn auch wie ein Sieg gefeiert.